Christina Auerswald

Ich bin nicht als Schriftstellerin geboren worden.

Aber ich hatte einen frühen Start. Das Schreiben lag mir so im Blut, dass ich in der ersten Klasse mitten in der Stunde aufgestanden bin und nach Hause gehen wollte, weil mir langweilig war. Ich konnte lesen und schreiben, nur der Sinn der Bücher, die ich entzifferte, wollte mir oft noch nicht eingehen.

Das änderte sich im Lauf der Jahre. Ich war immer eine Leseratte. Zuerst durchstöberte ich die Bücherschränke meiner Eltern und meines Opas, wo mich zum Beispiel „Monika reist nach Madagaskar“, „Die Glocken von Nagasaki“ und „Robinson Crusoe“ faszinierten. Mein Vater schleppte allwöchentlich Stapel von Büchern aus seiner Bitterfelder Betriebsbibliothek für uns Kinder nach Hause. Später las ich alles, was die Schulbibliothek und die örtliche Bibliothek meiner Heimatstadt Raguhn hergaben. Mich begeisterten utopische Romane (heute sagen wir Science Finction dazu) und (schon damals!) historische Romane.

Meine ersten Schreibversuche – Geschichten, Gedichte, Zeitungen – waren wenig professionell. Schreiben ist ein Handwerk. Das musste ich erst lernen.

Die Initialzündung waren alte Dokumente, die ich nach der Wende in einem aufgegebenen Archiv fand. Sie fanzinierten mich so, dass in meinem Kopf eine ganze Welt entstand. Die wollte ich zu Papier bringen.

Ich begann Schreibkurse zu besuchen und mir Wissen anzueignen. Nach verschiedenen Versuchen fand ich 2015 für meinen ersten Roman einen Verlag, den Mitteldeutschen Verlag in Halle. Im darauffolgenden Jahr erschien hier auch der zweite Roman. Die außerordentlich gute Zusammenarbeit hat mich ermutigt, diesen Weg weiterzugehen. Der Kontakt mit Menschen, die sich für meine Bücher interessieren, vermittelt mir stets neue Erfahrungen.

Seit 2017 veröffentliche ich meine Bücher im Oeverbos Verlag und bin glücklich, mich damit stets weiterentwickeln zu können. Inzwischen habe ich erfahren, dass besonders der Austausch mit anderen Autorinnen und Autoren hilfreich ist. Im Verein „Homer Historische Literatur“ und bei den „Mörderischen Schwestern“ finde ich viele Gleichgesinnte. In Halle und anderswo habe ich einen begeisterten Leserstamm und kann beim Recherchieren ständig neue Ideen daraus schöpfen.

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Das Schloss von Dornburg/Elbe – eins der geheimnisvollsten und unbekanntesten Schlösser in Sachsen-Anhalt.

Meine Philosophie

Meine Lebensstationen führen von Raguhn, einer kleinen Stadt in Sachsen-Anhalt, über Halle/Saale und Landsberg bis an den Rhein und zurück in den Osten. Überall habe ich wunderbare Menschen kennen gelernt. Ich werde nie den Spruch vergessen, den mein rheinischer Mann stets in seiner unverwechselbaren Mundart auf den Lippen trug: Man muss auch gönnen können!

In Halle habe ich Volkswirtschaft an der Martin-Luther-Universität studiert. Mit dem Studium in dieser wunderschönen Stadt begann auch meine Begeisterung für Geschichte. Heute lebe ich in Leipzig. Egal, wo ich bin, ob auch Reisen oder zu Hause, überall sehe ich Herkunft und Geschichte.

Ich finde, das Wichtigste ist, in Frieden miteinander zu leben. Leben und leben lassen heißt nichts anderes, als allen das Gute zu gönnen, was man sich selbst wünscht.

Mein Weg

Meine Ausbildung

1970 – 1978 sowie 1978-1982

Polytechnische Oberschule in Raguhn/Anhalt und Erweiterte Oberschule in Wolfen

Eine interessante Schulbibliothek, das Schreiben von Aufsätzen und Schreibwettbewerbe während der Schulzeit förderten meine Neugier und meine Neigung.

1982 – 1983

Abitur und Berufsausbildung: Wirtschaftskaufmann

1983 – 1987

Martin-Luther-Universität Halle/Saale

Schreibgruppen in Bitterfeld und Halle/Saale boten mir die Möglichkeit des Austausches und der gemeinsamen Schreibarbeit.

seit 2014

verschiedene Schreibakademien

2015 – 2018 Schreibkurse in Friedrichroda, Grimma und Oybin

aktuell: Schreibschule bei einer namhaften Autorin

Netzwerke (Auswahl)

seit 2017

HOMER Historische Literatur e.V.

seit 2016

Riesengebirgsheimat e.V.

seit 2019

Mörderische Schwestern

1987 – 2025

Deutsche Post AG

2014-2025

Deutsches Rotes Kreuz

Der Mensch ist ein Herdentier. Robinson konnte nur davon träumen, über welche vielfältigen Kommunikationsmedien wir heute verfügen. Wir sollten nicht vergessen, dass wir nur gemeinsam stark sind und am besten voneinander lernen.